Kaspar Häuser Meer
von Felicia ZellerZum Inhalt
Kollege Björn ist ausgebrannt. Die drei Jugendamtssozialarbeiterinnen rotieren.
DAS BJÖRN-OUT-SYNDROM:
Vorne wird gebremst, gleichzeitig Gas gegeben: Der Hinterreifen dreht durch.
JEDER IST SEIN EIGENER EXPERTE
„Dieses Hinterherhinken bei gleichzeitigem Bemühen darum schneller zu sein, prägt die berufliche Existenz im Allgemeinen Sozialen Dienst. Die große Sehnsucht nach Prävention, die nicht einlösbar ist, durchdringt ihrer aller Sprechen … Scheitern beschreibt hier nicht einen Skandal, sondern ist auszuhaltender Teil der Arbeit: Helfen mit Risiko.“ (Felicia Zeller)
„Ein Geniestreich der Autorin war es, nicht die Opfer und nicht die Gewalttäter zu zeigen, sondern ihre Begleiter und Betreuer, – also die Gesellschaft und ihr Klima. Felicia Zellers Stück „Kaspar Häuser Meer“ ist Sprachmusik über und aus unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit. Kein Sozialdrama, kein Betroffenheitsschmus, sondern Theaterkunst.“ (aus der Laudatio des Theaterkritikers Hartmut Krug zur Verleihung des Publikumspreises beim Mülheimer Stücke-Wettbewerb 2008)